Welches Kardiertuch benötige ich?

Bei der Auswahl der richtigen Nadelanzahl für deine Kardiermaschine ist es wichtig zu wissen, welche Arten von Fasern du verarbeiten möchtest. Die Nadelanzahl wird in TPI (Zähne pro Zoll) gemessen und bestimmt, wie fein oder grob die Wolle gekämmt wird. Hier ist eine Übersicht der verschiedenen Dichten und ihrer besten Anwendungen:

120 TPI – Für feine Wolle
Das 120 TPI-Kardierbelag ist ideal für feine Wollarten wie Merinowolle oder Alpakawolle. Die hohe Dichte sorgt dafür, dass die feinen Fasern sorgfältig gekämmt werden, ohne zu brechen – das Ergebnis ist ein gleichmäßiges, weiches Vlies. Dieses Belag ist nicht geeignet für grobe Wolle, da die feinen Nadeln die dicken Fasern beschädigen können.

72 TPI – Die vielseitige Option
Mit einer Dichte von 72 TPI kannst du fast jede Art von Wolle kardieren. Diese Variante ist die vielseitigste und eignet sich hervorragend für die meisten Schafwollen – zum Beispiel von dem Friesischen Milchschaf. Sie bietet ein gutes Gleichgewicht zwischen feinen und gröberen Fasern. Auch wenn du gelegentlich mit Merino- oder Alpakawolle arbeitest, funktioniert dieses Belag sehr gut.

54 TPI – Für grobe Wolle
Das 54 TPI-Kardierbelag ist perfekt für grobe Wollarten, wie etwa die vom Drenther Heideschaf. Wenn du mit raueren, dickeren Fasern arbeitest, ist diese Dichte ideal. Die geringere Nadelanzahl sorgt dafür, dass die Fasern gut getrennt werden, ohne zu viel Widerstand zu erzeugen – so entsteht ein dickes, robustes Vlies.

Fazit
Wenn du eine vielseitige Kardiermaschine suchst, mit der du viele verschiedene Wollarten verarbeiten kannst, ist 72 TPI die beste Wahl. Damit kannst du sowohl feine als auch etwas grobere Fasern gut verarbeiten. Wenn du jedoch speziell mit sehr feiner oder sehr grober Wolle arbeitest, solltest du die jeweilige 120 TPI- oder 54 TPI-Variante in Betracht ziehen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.